Vorwort
"Baust du dir etwas, dann hast du was.- Baust du nichts, dann hast du nichts, mir ist das gleich!"
Das waren die Worte, die in Verbindung mit einem Weihnachtsgeschenk 1968 an mich gerichtet waren. Wie fast jeder Junge zu dieser Zeit, hatte ich den Wunsch nach einer "Minitrix" Eisenbahn. Computer usw. gab es damals noch nicht. Erfahrung im Zerstören von Modelleisenbahnen hatte ich bereits seit meinem vierten Lebensjahr und jetzt mit zwölf, eine neue Modelleisenbahnanlage? Mit welchen anderen Worten sollte mein Vater dieses Geschenk übergeben. Eine E10 mit einem Personenwagen, zwei Weichen und eineinhalb Gleisovale - das war der Inhalt. Alles weitere sollte ich von der kaputten "Trix-Express" HO-Anlage benutzen bzw. vom Taschengeld kaufen oder ich sollte mir etwas einfallen lassen und selbst eine "Erfindung" machen. Und schon hatte ich ein Problem. Wie sollte das alles in eigener Planung und Ausführung der Arbeiten zu schaffen sein? Schon war Vaters Antwort parat:
"Probleme gibt es nicht, man muß nur wollen. Und wenn man wirklich will, gibt es immer einen Weg!"
Doch nun genug der Philosophie !!! :
Eins stand für mich jedoch fest: Es wird gebaut! Wie - wird sich noch zeigen. Ich nahm diese Herausforderung als 12-jähriger an !
Teil 1 - Die ersten Jahre
Wie ich bereits im Vorwort erwähnt habe, wurde zu Weihnachten 1968 der Anfang für die Verwirklichung des Traumes von einer großen N-Spur Modelleisenbahn gelegt. Zunächst mußte Taschengeld gespart werden um noch einige Gleise zu kaufen. Bis Ostern 1969 dauerte es, bis zum ersten mal Gleise fest auf eine Tischlerplatte montiert wurden. Heute bildet dieses Teil das Modul 1a. Mit Bäumen der alten Trix-Expressanlage wurde die Landschaft ausgeschmückt. Auch Berge mit Tunnel und einem See konnten verwirklicht werden. Ein "Faller"-Dorf -Bausatz mit Bahnhof gab es zum Geburtstag. Kurz vor Weihnachten 1969 konnte ich vom Taschengeld eine Tenderlok T3 zum Preis von 19,50 DM erstehen. Jetzt kann der Fahrbetrieb richtig losgehen, so dachte ich zunächst, aber ich hatte nur ein Trafo und somit fuhren alle beiden Lokomotiven immer gleichzeitig. Eine Lösung mußte her. Nach einigen Monaten hatte ich an allen wichtigen Stellen Trenn-Abschnitte in die Gleise eingebaut, die über Schalter "Ein" und "Aus" geschaltet wurden. So konnte ich meine beiden Züge unabhängig voneinander fahren lassen.
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Teil 2 - Fahrhilfen werden gebraucht
Nicht lange dauerte es, bis ich feststellte, dass ich immer die gleichen Bedienfehler machte. Dadurch kam es immer wieder an den gleichen Stellen zu Zusammenstößen. Der Grund dafür war, dass eine Vielzahl von Schaltern immer gleichzeitig betätigt werden musste. Im Sommer 1971 hatte ich die Lösung: Aus fünf alten Relais einer defekten LKW-Lampen-Steuerung baute ich eine Schaltung die sicherstellte, dass zwei Züge, die auf eine Weiche zufahren, sich gegenseitig abschalten und im sicheren Abstand nach der Weiche den jeweils abgestoppten Zug wieder in Fahrt setzt.
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So fing alles an: Nach ca. 35 Jahren in der Versenkung jetzt wieder in einer Kiste aufgetaucht: Die Originale Schaltung von 1971: Weichen-Absicherung
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Da jetzt bereits drei Züge vorhanden waren und auch die Gleisanlage vergrößert wurde, tat diese Sicherungsschaltung bereits an mehreren Weichen ihre Dienste. Endlich war es dann auch in der Schule soweit. Die Elektizitätslehre war das Jahresthema in Physik. Vieles hatte ich mir bereits selbst erarbeitet, aber jetzt wurde ich immer mehr von den Möglichkeiten der elektrischen Schalt- und Regeltechnik begeistert. Der Traum, meiner Modelleisenbahn nur noch zusehen zu müssen, wenn sie fährt, war geboren. Welche Fahrwege können meine drei Züge nehmen und wie kann man das mit Relais und Impulsgleisen zusammenbauen? Wie ist die Hilfsautomatik zur Vollautomatik zu ergänzen? Welche Baumaterialien stehen zur Verfügung? Fragen über Fragen. Die Faszination Elektotechnik und Elektronik ließ auch den Berufswunsch des Steuer- und Regeltechnikers aufkommen. Nicht die Bundesbahn, sondern das Fernmeldeamt zeigte sich bei mir von besonderem Interesse als ich die riesigen Schaltanlagen und Kabelverteiler in einem Informationsfilm des Arbeitsamtes gesehen hatte. 1973 begann ich eine Lehre in Fernmeldehandwerk. Im Hobbybereich konnte ich jetzt viele offene Fragen zur technischen Ausführung von Steuerungsaufgaben lösen. Das 1975 gebaute Anlagenmodul 1b wurde von Anfang an automatisiert aufgebaut und anschließend mit Anlagenmodul 1a zusammengeführt. Bereits 5 Züge fuhren jetzt vollautomatisch ihre Fahrpläne, wobei 3 Züge jeden vorhandenen Gleisabschnitt erreichten.
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Teil 3 - Mit Berufserfahrung zurück zum Hobby "Neues aus Schrott" oder "Recycling" ?
Trägerfrequenzgesteuerte Lok-Steuerungen, elektronische Überwachungen der Steueranlage und des Fahrbetriebes, Lichtschrankentechnik, Nothaltesystem oder Zufallsgeneratoren - Das waren die Schlagworte von 1975 bis 1980. Alles, außer der TF-Lok-Steuerung, konnte realisiert werden. Leider war es nicht möglich, die entsprechenen Schaltkreise so zu miniaturisieren, dass der Einbau in eine N-Spur Lokomotive möglich gewesen wäre. Die eigenentwickelte Schaltung hatte ihre Grenzen im Format H0 ( Leider... !). Für Prüfzwecke von Hand wurde eine Ansteuerung der Weichen mittels einer Telefon-Wählscheibe und einem Heb-Dreh-Wähler gebaut. Zu Beginn konnten 100 Weichenwege (oder 50 Weichen) geschaltet werden. Heute sind es 300 Weichenwege. 1978 hatte ich die Gelegenheit ausgediente Fernmeldeanlagentechnik als Schrottmaterial zu kaufen. Jetzt standen typgleiche Relais mit Trägerrahmen und sonstigen Bauelementen für einen professionellen Neu-Aufbau der gesamten Eisenbahnsteuerung zur Verfügung. Dazu mussten alle Relais zunächst entlötet, gereinigt und an die neuen Schaltbedingungen angepasst werden. Erst Ende 1980 war die Umrüstung abgeschlossen. Auch die Schalt- und Montageunterlagen mussten komplett neu erstellt werden. Ohne genaueste Aufzeichnungen wäre eine Entstörung oder ein Weiterbau unmöglich, denn zu diesem Zeitpunkt waren schon ca. 200 Relais im Einsatz. Nach Familiengründung und Umzug in die eigenen vier Wände, fand ich 1985 endlich wieder mehr Zeit, mich dem Modelleisenbahnhobby zu widmen. Zwischenzeitlich war die Anlage zwar immer aufgebaut und fahrfähig, aber es gab keine nennenswerte Vergrößerungen. Eine Überarbeitung der gesamten Landschaft konnte Anfang1986 abgeschlossen werden.
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Teil 4 - Erweiterte Anlage - Neue Lösungen
Durch den Ankauf einer größeren Menge gebrauchten Gleismaterials (1986) wurde es möglich, den Neubau eines weiteren Anlagemoduls (1c) zu beginnen. Später wurde dieser Neubau auch als Anlage-2 bezeichnet. Die Gleisverbindungen zur bereits bestehenden Anlage-1 wurde 1988 gebaut. Die Gesamtfläche lag jetzt bei 6,5 m². Auch die handgelötete Oberleitung wurde installiert. Für die elektrische Steuerung wurde ein zweites Gestell aufgebaut. Ca.180 Adern für die vielen Weichen, Gleisabschnitte, Signalgeber usw. wurden geschaltet. 4 Adern davon dienten der Beleuchtung aller Häuschen. Für die Basissteuerung der ersten 3 Züge wurden 75 Relais benötigt. Die zentrale Stromversorgung wurde auf ca.500W Gesamtdauerbelastung ausgelegt. Weitere Relaistechniken waren neuartig in der Aufgabenstellung, aber unverzichtbar in Bezug auf die Betriebssicherheit. Sogenannte Impulskorrekturen, schaltbare Fahrtrichtungswechsler für die 6 Hauptfahrstromkreise, schaltbare Fahrspannungsregler, zentrale Zeitgeber oder Überwachungen mit Not-Fahrstromunterbrechung bilden seitdem die Voraussetzung für den Fahrbetrieb. Auch die Technik der Module 1a und 1b wurde entsprechend nachgerüstet. Bei dieser "neuen" Steuerungstechnik konnten somit viel Schwächen von Beginn an vermieden werden. Automatisierter Rangierbetrieb mit dem An- oder Abkuppeln von Wagen, Schattenbahnhofsbetrieb, gesicherter Fahrbetrieb mit Kehrschleifen und viele weitere Programmvarianten wurden relativ leicht realisierbar. Auch 3 Züge aus den Modulen 1a und 1b können in den Fahrbetrieb 1c gerufen werden und nach einer gewissen Zeit wieder zurückgeleitet werden. 1991 wurde die Integration einer ca. 15 m langen ICE-Strecke begonnen, geführt über alle drei Module. Eine Überarbeitung der gesamten Landschaft und ein Anbau von ca 0,5 m² am Modul 1c für ein Fahrsteckenhöhenausgleich waren notwendig. Die Arbeiten hierzu zogen sich fast über drei Jahre hin. (Man kann ja nicht nur an der Eisenbahn bauen!) Für die Ausschmückung der Landschaft war meine damals elfjährige Tochter zuständig. Es machte ihr riesigen Spaß mitarbeiten zu dürfen. Endlich, nach fünf Jahren konnte der ICE auch ohne Handsteuerung seine Fahrstraßen durch zwei Bahnhöfe und einen Schattenbahnhof einleiten. Auch eine Geschwindigkeitserhöhung auf den langen Geraden wurde nachgebildet. Zu dieser Zeit fuhren auf der Anlage 1a-c (oder Anl1+2) insgesamt 14 Züge. Im Regelverkehr waren 8-11 Züge gleichzeitig unterwegs. Ca. 680 Relais mit zusammen ca. 2100 wirksamen Kontakten, unzähligen Dioden, Transistoren oder auch IC-Schaltungen sind über 430 Steuerleitungen mit der Modelleisenbahnanlage verbunden. Ohne PC wäre die Verwaltung der Durchschalte-Verteiler mit ca. 2500 Schaltpunkten (fast) nicht mehr denkbar. Digitalisierung ? Eine häufig gestellte Frage. - Bis eine Umstellung aller vorhandenen Techniken erfolgt wäre und nur noch ein PC die Anlage im gleichen Umfang steuert, wären Kosten zu bewältigen die ich im Hobbybereich nicht mehr ansiedeln möchte. Hauptkostenpunkt wäre die Hardwarebeschaffung, am Zeitintensivsten die Detail-Programmierung. Vielleicht ändert sich der Markt und die Möglichkeiten in der Zukunft ? - Trotz allem: Selbst konstruieren und realisieren bietet einen größeren Anreiz. Ergänzung Januar 2005 : Es wird Digitaltechnik getestet. Wie im Satz zuvor gesagt, der Markt hat seine Möglichkeiten erweitert. Auf der Suche nach einem, für meine Modelleisenbahnanlage geeignetem Digital-System wurde ich auf das Stellwerk-System " Switch-Com " von Viessmann Modellspielwaren GmbH aufmerksam. Mehr darüber im Teil 7 dieser Chronik.
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Teil 5 - Die Vater / Sohn - Anlage
Zum Schutz der "großen" Modelleisenbahn, die ja keineswegs mehr ein kindgerechtes Spielen zuläßt, entstanden in den Jahren 1985 bis 1992 mehrere kleine Modelleisenbahnanlagen in den Spuren I, HO und zuletzt N für meine Kinder. Beim Bau der N-Anlage (heute als Modul 3 oder AnlF1 bezeichnet) legte auch mein damals sechsjähriger Sohn Florian fleißig Hand an. Er modellierte die Gibs-Landschaft. Auf seinem Tatendrang hin zu einer eigenen Anlage, entstand ab 1995 eine weitere N-Anlage (heute als Modul 2 oder AnlF2 bezeichnet).
Aus Platzgründen wurde eine Seite siluettengleich mit Modul 1c gebaut. Zur Steuerung baute ich ein kindgerechtes Stellwerks-Fahrpult, bedienungsmäßig gleich mit dem von Modul 3. Zunächst sollte das Modul 3 verkauft werden, aber wir (Vater und Sohn) fanden eine Möglichkeit die Module 2 und 3 so zu verbinden, dass ein sinnvoller Fahrbetrieb möglich wurde. Die Anlage-Florian (AnlF) war geboren.
Anordnung der Landschaftsplatten (Module)
Zu den Kurzbeschreibungen und Gleisplänen
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Teil 6 - Die Ausstellungsanlage
Bereits seit den 70-Jahren kamen immer wieder Freunde und Bekannte und jeder von Ihnen bracht zum Schluss wieder einen seiner Freunde oder Bekannte mit, um die vollautomatische Modelleisenbahn im Betrieb zu sehen. So kamen jedes Jahr mehr Leute und deren Herkunft reichte bis nach Kassel oder München. Auch viele US-Militärangehörige mit Ihren Familien, die in der Westpfalz ihren Dienst taten, vervollständigten Ihre Fotoalben mit Bildern der Anlage, bevor Sie in Ihre Heimat zurückgingen. Auch Anfragen durch Organisatoren von Modelleisenbahnausstellungen blieben nicht aus. Gerne folgte ich einer Einladung des Modellbahnclubs Bad Kreuznach im Jahre 1994. Kurz danach wurde die erste Modellbahnbörse in Eulenbis vorbereitet. Dort stellte ich die, damals noch getrennten Landschaftsplatten (hier auch als Module bezeichnet) 2 und 3, aus. Bei einer Sonderausstellung im Heimatmuseum Ramstein oder auch bei der Modellbahnbörse Ramstein war die Landschaftsplatte 2 ein Anziehungspunkt. Bis heute ist unsere Ausstellungeanlage regelmäßig bei der Modellbahnbörse Eulenbis zu sehen. Auch Anfragen aus dem nahen Frankreich zum Ausstellen sind eingegangen. Mit der Unterstützung der Ortsgemeinde Mackenbach, für die ich mich auch an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte, konnte ein Transporter zur Verfügung gestellt werden, so dass die Teilnahme an der EXPO-Model 2003 in Metz / F möglich wurde. Wenn man die strahlenden Kinderaugen (und Väteraugen) sieht, macht es auch immer wieder auf`s neue Spaß die Modelleisenbahn-Anlage vorzuführen.
Kleiner Sprung zurück: als 1997 die Landschaftsplatten 2 und 3 verbunden wurden und somit der Fahrbetrieb komplizierter zu steuern war, stand irgendwie fest, dass auch hier eine Automatisierung stattfinden muss, um einen reibungslosen Fahrbetrieb bei den Ausstellungen zu gewährleisten. Anfang 1999 war es dann soweit. Ein Programm steuerte zwei Züge und somit konnte ich mich auf die Fahrwege von drei weiteren Züge konzentrieren. Durch Gleisbild- Umgestaltungen auf Modul 3 wurden weitere Programmsteuerungen vorbereitet. Die elektrotechnischen Bausteine, ähnlich der im Teil 4 für die Module 1a-c beschrieben, sind in den Ausstellungsmodulen noch hochwertiger, und damit sicherer, ausgeführt. So z.B.: die Impulsaufnahme (Meldekontakte) sind grundsätzlich mit elektronisch geregelten Infrarot-Reflex-Lichtschranken realisiert. Oder, die Beriebszustandsanzeigen der Blockstellen wurden in die Fahrpulttechnik integriert, was einen besseren Überblick bei der kombinierten Automatik- und Handsteuerung bewirkt. Seit Ende 2001 seht eine Fahrstraßen-Automatik zur Verfügung, so dass nur noch die Zielpunkte der Züge durch ein paar wenige Drucktasten angegeben werden müssen. Die restlichen Schaltfunktionen an Weichen und Blockstellen erledigt die Elektronik. Pünktlich, wenn auch nur mit einigen Trickschaltungen, konnte bis zur Ausstellung in Metz (03/2003) eine Automatik fertig gestellt werden, die 4 Züge steuert. Zusätzlich können 2 weitere Züge von Hand ins Spiel gebracht werden. Zwischenzeitlich konnten diese Trickschaltungen, nach der Erweiterung von Verbindungskabeln und Funktionsmodulen, wieder zur Regelschaltung überführt werden.
Die in der Ausstellungsanlage verwendeten Technikbausteine sind alle in der Steckmodulbauweise hergestellt. Auch hier wurde auf ausgedienten Elektronik- Schrott zurückgegriffen. Steckbare Alt-Platinen wurden ausgeschnitten und mit neuen Universal-Lötplatten (aus dem Elektronikfachhandel oder Versand) aufgefüllt. So dienen diese Alt-Platinen als Träger für die neuen Baugruppen. Gleichzeitig dient die Rückseite der Baugruppenrahmen als Verteilerebene für die Zusammenschaltung der einzelnen Baugruppen untereinander sowie der Kabel zur Modellanlage und den Fahrpulten.
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Teil 7 - Digitaltechnik für die Ausstellungsanlage
Wie im Teil 4 bereits angedeutet, hat der Digitaltechnik-Markt seine Möglichkeiten erweitert. Auf der Suche nach einem kostengünstigen, für meine Modelleisenbahnanlage geeignetem Digital-System, wurde ich auf das Stellwerk-System " Switch-Com " von Viessmann Modellspielwaren GmbH aufmerksam.
Switch-Com ist ein vom PC aus bedienbares Stellwerksystem, das sich speziell für die Umrüstung bestehender, standardmäßig aufgebauter Modelleisenbahnanlagen eignet. Das WIN-DIGIPET Softwarepaket für Switch-Com übernimmt dabei die Aufgabe der Steuerung der Modellbahn von der Weichensteuerung per Maus-Klick bis hin zur Vollautomatik. Eine Digitalsteuerung der Lokomotiven ist jedoch nicht möglich. Die herkommlichen Eisenbahntrafos übernehmen die Fahrstromregelung. Die Hauptkomponenten des Systems sind das Basisdecoder (1205) mit PC-Interface und 8 Weichenansteuerungen (16 Fahrwege), der Magnetartikel-Decoder (1201) mit 8 Weichenansteuerungen (16 Fahrwege), der Rückmelde-Decoder (1202) für 16 Rückmeldeleitungen und der Dauerstrom-Decoder (1203) mit 8 potentialfreien Kontakten (für Blockstellen, Haltegleise, Signale, usw.). Das Adressenvolumen für Steuerung und Rückmeldung liegt bei je 256 Adressen. Ein IBM kompartibler PC ab 486 und Betriebssystem Windows3.1x, 95/98 oder NT mit Farbmonitor (min 600x800 Pixel) ,optionale Soundcard und 16MB RAM - besser 32 MB - sollte heutzutage keine große Beschaffungsleistung mehr sein. Natürlich je besser der PC um so leistungsstärker kann der Ausbau von Switch-Com sein. Ergänzung 2007: Mit einer entsprechenden Hochrüstung der WIN-DIGIPET-Software ist auch der Betrieb mit höheren Betriebssystemen (Windows XP ...) möglich. Weitere Informationen hierzu siehe Webside des Herstellers:Switch-Com Digitaltechnik von Viessmann Modellspielwaren GmbH und Modellplan. Ergänzung 2012: Leider wurde der Vertrieb der Switch-Com-Technik seitens des Herstellers eingestellt - Schade. (Diese Recherche habe ich hauptsächlich via Internet und über den Conrad-Versand, der auch entsprechende Start-Sets von Switch-Com vertreibt, zusammengestellt.) Kurzum, ich habe damals eine Erstausstattung bestellt und damit einen kleinen Versuchsaufbau auf der Basis von Modul 3 der Ausstellungsanlage angeschlossen, die PC Programmierung für Gleisbild, Magnetartikel, Lok-Datenbank und Fahrstraßen durchgeführt. Ich war überrascht wie einfach das Handling von WIN-DIGIPET für Switch-Com, als auch die elektrische Installation zu realisieren war.
Bilder vom Switch-Com Testaufbau
Nach erfolgreichem Test, beginnt jetzt die technische Einbindung in die bisherige Steuer-und Regeltechnik. Nach und nach wird so eine digitale Steuerung über einen PC möglich, ohne dass die gesamte Anlage für längere Zeit wegen Komplettaustausch der Technik funktionsuntüchtig wird. Auch die digitale Technik soll in der bisherigen "mobilen" Bauweise aufgebaut werden, damit die Ausstellungsanlage auch weiterhin überall hin transportiert werden kann.
Zwischenzeitlich (2005- 2006) ist die Ausstellungsmodelleisenbahn zu 80% vom PC aus steuerbar und wurde auch bei Ausstellungen so präsentiert. Jedoch gibt es immer wieder "Probleme" die nach Lösungen schreien. So zum Beispiel sind die vielen Trafo-Kreise für die PC-Steuerung unter einen Hut zu bringen. Dies stellt in der Ausführung eine richtige Herausforderung dar. Eine gemeinsame Bezugsspannung muss eingerichtet werden, damit die Gleisbesetztmelder korrekt arbeiten. Anschließend steht dem PC-Automatikbetrieb nichts mehr im Wege. Ganz so einfach war es dann doch nicht, denn erst 2015 wurde der kompette Vollautomatikbetrieb fertiggestellt.
Seit Januar 2003 berichte ich auf der "Aktuellen" Seite bzw. “News 2003-2018” über den Fortgang der Arbeiten.
Teil 8 - Allgemeines zu Besichtigungen und Ausstellungen
Für den Transport zu einer Ausstellung, kann die fahrbare Gesamtkonstruktion der Modul 2 und 3 in ca. 2 Stunden zerlegt und in der gleichen Zeit wieder zusammengebaut werden. Für den Transport selbst, wird ein Kleintransporter wie z. B. ein “Sprinter” benötigt. Die Module 1a,b,c sind für ständig wechselnde Standorte nicht sehr geeignet ist. Ein Transport wäre zwar möglich, aber der Aufwand für den Auf-und Abbau ist sehr hoch. Darum zeige ich diese Anlagenteile bei Ausstellungen in einem 20 minütigen Video/DVD oder aber auch auf dieser Homepage, die Ende 1999 ihren Ursprung hatte.
Sollten Sie jetzt Lust auf eine Besichtigung meiner Modelleisenbahn haben, auf der ”Kontakt”-Seite finden Sie die nötigen Angaben.
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D-67686 Mackenbach, im Juni 2023
Vielen Dank für Ihr Interesse!
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