Entstörung

 

Die Aktuelle Seite - Juli 2014:
 Entstörung einer elektronischen Baugruppe

Prüf- und Messaufbau an der Weichenstrom-Überwachung

 

 

Die Steuergestelle der stationären Modellbahn

Die beiden Steuergestelle der “stationären“ Modelleisenbahn

vor dem Wiederzusammenbau wird im Betrieb mithilfe eines Oszilloskops die Funktionsfähigkeit überwacht

Fehlerbild: häufige Sicherheits-Abschaltungen durch, die Weichenstrom-Überwachung, die nicht ursächlich zu begründen waren. Eingesteckt im Baugruppenrahmen über eine Prüfsteckplatine, wurden Messungen mit einem Oszilloskop an Bauteilen der Elektronik, Baujahr 1976, vorgenommen. Ein Kondensator war defekt und musste ausgetauscht werden.

Einschub und Elektronikplatine auseinandergebaut

Die selbst geätzte Elektronik-Platine wird von der Träger-Steckplatine gelöst, damit der Elko ausgelötet werden kann.

Bauteilseite mit gelöster Subplatine

Die Bauteilseite der TTL-Elektronik, aufgebaut  mit Widerständen und Transistoren.

selbst entworfene, geätzte Platine - Handarbeit 1978

Die Unterseite - Blick  auf die Leiterbahnen

Die Dokumentation der Entstörung darf nicht zu kurz kommen. Es kann in der Zukunft sehr hilfreich sein.

Testen und Einmessen mit Schaltplan. Sicherheitshalber wurde auch ein 2. Elko aus Altersgründen getauscht. Jetzt sind die Abschaltfunktionen wieder exakt einstellbar.

Wie im Bild oben ist jetzt noch mit dem Oszilloskop eine  Feineinstellung, notwendig um die Betriebsanforderungen zu gewährleisten.

Mal sehen wie lange die uralte Schaltung noch weiterfunktioniert.

Baugruppe wieder eingesteckt - noch ein Tastendruck und die Modellbahn fährt

Die entstörte Baugruppe ist wieder im Steckplatinen-Rahmen eingesetzt - am blauen Bauteil zu erkennen.

Warum eine Weichenstrom-Überwachung?
Die elektrischen Weichenschaltmagnete der ersten Generationen hatten keine Endstellungsschalter, die nach der Weichenumschaltung den Schalt-Stromkreis mechanisch unterbrechen. Wurde ein Weichentaster längere Zeit gedrückt wurde die schaltende Magnetspule im Gehäuse heiß und heißer. Kunststoffteile in der Schaltmechanik oder im Spulenkern haben sich verzogen oder sind gar geschmolzen, bis dass sogar der Spulendraht durchgebrannt ist wie eine Sicherung. Bereits nach 6 sek Dauerstrom können so größere, irreparable Schäden entstehen.

Aufgaben der Weichenstrom-Überwachung (WÜ):
Um Defekte an den Weichen zu verhindern soll der Stromkreis aller Weichen zentral überwacht werden. Nach Erkennung von maximal 4 sek Dauerstrom soll der Weichenstrom zentral unterbrochen werden. Ein Kurzschluss im Weichenstromkreis soll auch eine sofortige Unterbrechung bewirken. Damit die Züge dann nicht unkontrolliert weiterfahren, wird auch in der Fahrstromversorgung ein Nothalt ausgeführt

Einsatz der WÜ bei Automatik-Betrieb
Wenn eine Modellbahn durch eine Steuerautomatik betrieben wird, kann es vorkommen, dass z.B. durch eine Entgleisung vom Lokomotiven oder Wagen ein Meldekontakt (Gleiskontakt) einen ungewollten Dauerimpuls abgibt. Dieser Dauerimpuls wird oft nicht sofort erkannt und am Ende ist eine Weiche kaputt. Da im Normalfall ein Schaltimpuls nur ca. 0,3 sek braucht um eine Weiche sicher zu schalten, kann die WÜ klar erkennen ob 1, 2 oder 3 Weichen gleichzeitig oder kurz nacheinander geschaltet werden bzw. ein Dauerimpuls gegeben wird. Bei gleichzeitiger Schaltung von 4 Weichen, wird auf Kurzschluss erkannt. Aber dies ist Sache der Weichenstraßen-Programmierung, dass dieser Zustand nicht eintritt.

Fazit:
Wer keinen analogen Automatik-Betrieb hat,
 braucht auch keine Weichenstrom-Überwachung!
 

 

 

 

 

 

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