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Die Bahn ist mobil

Porträt: Karl Heinz Weißmann widmet sich dem Modelleisenbahnbau

Von Jan Hess

Mackenbach. Früher hatten Modelleisenbahner alle Hände voll zu tun - sie mussten nämlich die Fernsteuerung halten. Heute können Computer die Koordination auf den Schienen übernehmen. Eine besonders ausgetüftelte und sogar mobile Anlage steht im Keller von Karl Heinz Weißmann in Mackenbach.
Mehrere winzige Züge gleiten gleichzeitig über das recht verstrickte Streckennetz der Modelleisenbahnanlage in Karl Heinz Weißmanns Keller in Mackenbach. Neben den Schienen herrscht reges Treiben: Licht- und Raucheffekte simulieren einen Hausbrand, während eine auf einer Almhütte postierte Blaskapelle die im Raum vernehmbare Musik zu spielen scheint. In der Nähe eines der vielen Bahnhöfe bahnt sich unterdessen eine Kollision zweier Modellzüge an. Weißmann bleibt jedoch ganz gelassen und greift nicht zum Schaltpult, um eine der Bahnen zu stoppen. Wie von Zauberhand geführt, kommt einer der Züge der Größe N rechtzeitig zum Stillstand und lässt den anderen passieren. „Schon früh entstand bei mir die Idee, meiner Modelleisenbahn zusehen zu können während sie fährt, ohne sie selbst steuern zu müssen”, erzählt der 55-Jährige.

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Alles Marke Eigenbau: Karl heinz Weißmann tüftelt gerne an der vollautomatischen Steuerung seiner Modelleisenbahnanlage herum. Foto: Hess

Zum Weihnachtsfest 1968 schenkten seine Eltern dem damals Zwölfjährigen seine erste Modelleisenbahn und ein kleines Schienennetz mit der Aufforderung, daraus etwas Größeres zu bauen. Weißmann hat den Rat beherzigt und aus den wenigen Startutensilien eine inzwischen zirka sieben Quadratmeter große, vollautomatisch steuerbare Modelleisenbahnanlage im Keller seines Hauses entworfen. Zahlreiche Vorkehrungen sorgen dafür, dass in seinem Hobbyraum die optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur herrschen, die äußerst wichtig für einen dauerhaft optimalen Betrieb der Relaistechnik-Steuerung ist.
An die Silhouette der ersten „stationären” Anlage angepasst, steht Weißmanns etwa drei Quadratmeter große, mobile Eisenbahnlandschaft, die Anfang der 1990er-Jahre für seinen Sohn entstanden ist. Sie bestand ursprünglich aus zwei Modulen. Durch das Zusammenfügen der beiden Teile verkomplizierte sich die Steuerung. Da die neue Anlage aber regelmäßig auf Modellbauausstellungen gezeigt wurde, entschlossen sich Vater und Sohn, auch diese zu automatisieren, um so einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Inzwischen hat Karl Heinz Weißmann seine mobilen Gleise den Gegebenheiten der Zeit angepasst und sie auf Digitaltechnik umgerüstet.

Von der Weichensteuerung per Mausklick bis hin zu vollautomatischen Abläufen sorgt ein PC-Programm für einen weitgehend fehlerfreien Betrieb. „Falls dann doch einmal irgendwo ein Problem auftritt, bei dem manch anderer aufgeben würde, lege ich erst los”, erklärt Weißmann, der nicht nur die Modelleisenbahn, sondern die Elektrotechnik generell als sein Hobby ansieht.
Abgesehen von der Digitaltechnik hat Weißmann alles am elektrischen Steuersystem seiner Anlagen selbst geplant, entwickelt und ausgeführt. Zahlreiche Pläne und Änderungen hat der gelernte Fernmeldetechniker aufgezeichnet, sortiert, in Ordnern abgeheftet und auf Festplatten gespeichert, weil „eine Fehlerbehebung oder ein Weiterbau ansonsten unmöglich” sei.
Der Hobby-Tüftler war und ist mit seiner Anlage auf Modelleisenbahnausstellungen in der Umgebung, aber auch in Frankreich ein gern gesehener Gast. „Ganz besonders freut es mich, wenn die Kinder mit großen Augen vor meiner Eisenbahn stehen und sich dafür interessieren”, sagt Weißmann. Sofern es die gegenwärtigen Arbeiten zulassen, zeigt er Interessierten auch gerne seine größere Eisenbahnlandschaft im heimischen Keller. Wichtig ist dem 55-jährigen Familienvater aber, dass er seine Anlagen nicht gewerblich betreibt, sondern als „ganz normaler Modelleisenbahner” seinem Hobby nachgeht.

Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.178
Datum: Mittwoch, den 03. August 2011

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Diese Seite wurde zuletzt am 23.03.2024 aktualisiert.

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